Unter dem Titel His Master's Noise: A Thoroughly Modern Tube Phono Preamp veröffentlichte Stuart Yaniger am 21. April 2010 ein interessantes überarbeitetes Design einer MM Phonostufe.

Über den Autor

In den letzten 45 Jahren hat Stuart den Rauch aus verschiedenen Arten von Röhrenverstärkern entweichen lassen. Seine Entwürfe wurden auf diyAudio.com, in der Zeitschrift AudioXpress und auf seiner Website www.syclotron.com veröffentlicht.

(Quelle der englischen Originalfassung His-masters-noise: a thoroughly modern tube phono preamp).

Die praktische Realisierung

Die praktische Realisierung dieses Designs brachte keine großen Überraschungen, sollte jedoch bis zur Inbetriebnahme viele Stunden konzertierter Arbeit erfordern. Die Beschaffung und Auswahl der Bauteile nahmen auch einige Zeit in Anspruch. Abgesehen von einem lauten Brummen am Ausgang funktionierte die Schaltung auf Anhieb. Der Brumm war auf einen fehlenden Kontakt zum Schaltungsnullpunkt zurückzuführen, der sich durch ein unbeabsichtigtes Verschieben eines Crimp Kontaktes im Header einstellte.

Hochvolt (HV) Spannungsstabilisierung

Für die Stabilisierung der HV-Versorgung wurde auf ein bewährtes Design zurückgegriffen, wie es im Hybrid Verstärker bereits eingesetzt wurde. Es wird ein Modul für jede Stufe im linken und rechten Kanal eingesetzt. Die Spannungsversorgung erfolgt durch eine gemeinsame Quelle, bestehend aus einem HV-Transformator, einem Gleichrichter und einem 350uF Elko. Die Transformatoren für die Heizung und die HV Versorgung wurden in einem separaten Gehäuse untergebracht.

Links im Bild ist ein Kanal der Phono Verstärker Stufe ersichtlich. Rechts sind die vier HV-Stabilisierung zu sehen. Das letzte Modul rechts oben wird für die Heizung eingesetzt. In diesem Prototypenaufbau wird ein Elko in jedem der HV-Module verwendet. Dieser soll wie auch andere Kondensatoren im Signalweg und Verstärkermodul ersetzt werden, um eine Verbesserung der Dynamik und der räumlichen Abbildung zu erreichen.

Lundahl LL1933

Als Eingangsübertrager wird der LL1933 von Lundahl eingesetzt. Die Verwendung der dazu passenden Platine ermöglicht die Ermittlung des Wertes für den Parallelwiderstand am Ausgang des Übertragers. Der Wert wurde nach allgemein bekannter Berechnung ermittelt und durch Abhören verschiedener Schallplatten justiert. Auf der Platine kann dieser Widerstand danach gebrückt und durch einen Fixwiderstand ersetzt werden.

Praktische Durchführung

Die Verdrahtung erweist sich bei solchen Vorstufen als kritisch. Die Signalmasse wurde für beide Kanäle getrennt ausgeführt. Die Zusammenführung der Masse wurde am Sternpunkt der HV-Spannungsversorgung nach dem Gleichrichter im Verstärkergehäuse vorgenommen. Die Übertrager wurden vom Gehäuse isoliert auf diesem seitlich montiert. Die Verbindung des Metallgehäuses des Übertragers wurde über den analog Ground auf der Platine für den Übertrager durchgeführt. Damit ist sichergestellt, dass bei kurzgeschlossenen Eingängen am Lautsprecher (Beyma 12GA50) kein Brumm hörbar ist.